XV. Generalkapitel der Franziskanischen Gemeinschaft (FG)
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Rom. Vom 4. bis 12. November 2017 fand am Seraphischen Kolleg in Rom das XV. Generalkapitel der FG statt. Teilgenommen haben 124 Personen - darunter Kapitulare, Beobachter, Eingeladene, Vortragende und die Gruppen für die Unterstützung - aus 75 Nationen. Die Kapitulare haben als eine wirklich internationale Brüdergemeinschaft das Geschenk der weltlich-franziskanischen Berufung gefeiert. Diese ruft dazu auf , die Kirche wieder aufzurichten (Konst 100,1) und an einer gerechteren und brüderlicheren Welt (Konst 20,2) zu bauen. Der Eucharistie zur Eröffnung stand Peter Parolin, Generalstaatssekretär, vor, für die anderen Liturgien führten den Vorsitz die drei Ordensgeneräle: Br. Michael Perry OFM, Br. Marco Tosca OFMConv und Br. Mauro Jöhri OFMCap sowie die Generalassistenten. Die Verkündigung des Wortes Gottes, das gemeinsame Beten und Singen liessen alle erfahren, dass sie Glieder an einem Leib, am Leib Christi, sind.
Die Arbeit des Kapitels begann mit dem Vortrag und anschliessender Diskussion verschiedener Berichte: Generalminister, Präsidentschaft der Internationalen FG, Kassier und die Konferenz der Generalassistenten. Das zentrale Thema des Kapitels war: „Wie du mich in die Welt gesandt hast, so sende auch ich euch in die Welt“(Joh 17,18). Michael Versteegh FG Niederlande hat das Thema vorgestellt. Er hat es unterteilt in vier Bereiche: Glaubenserfahrung, erlebt in der Familie; Glaubenserfahrung, erlebt in der Pfarrei; gelebt in seinem Beruf als Chirurg und gelebt in der Gemeinschaft der FG. Sein Bericht hat klargemacht, dass seine Arbeit im Beruf und in anderen Bereichen (Konst 20,2) direkt verbunden ist mit seiner Identität und Sendung als Mitglied der FG. Ein schon lange ersehnter Augenblick war es, als das Instrumentum laboris vorgestellt, diskutiert und analysiert wurde. Es trägt den Titel: „Wie müssten man einen Orden wie die FS auf allen Ebenen führen?“ Die Arbeiten in Gruppen und die nachfolgende Diskussion im Plenum waren entscheidend für die Ergebnisse des Kapitels. Wichtig war auch die Kommission, die das Schlussdokument redigiert hat. Die Kapitulare wurden mehrfach darauf hin gewiesen, dass sie das Gefühl für ihre Zugehörigkeit stärken und ihre Mitverantwortung an der FG auf allen Ebenen wahrnehmen sollen.Was die tatsächliche Situation der JFG und ihre Zukunftsaussichten angeht, wurde betont, dass es wichtig sei, einen Animator der FG zu benennen und eine doppelte Mitgliedschaft an FG und JFG zu fördern.
Während des Kapitels hat der Generalminister angekündigt, dass vom 24.6.2018 - 24.6.2019 ein Jubeljahr zu „40 Jahre Regel der FG“ durchgeführt wird. Am 24. Juni 1978 hat Papst Paul VI. mit dem apostolischen Schreiben Der serafische Patriarch die Regel der FG bestätigt. Zur Halbzeit des Kapitels begaben sich die Kapitulare zum Besuch Abteien der Heiligen Scholastik und des Heiligen Benedikts auf den Monte Subiaco. Subiaco ist der Ort, wo Franziskus einige Messen besucht hat. Zum Abschluss feierten die Teilnehmer die Eucharistie. Zwei Runde Tische boten praktische Beispiele, wie man die Regel in der heutigen Welt leben kann, und gaben auch Hinweise darauf, wie der Orden sich in die Zukunft entwickeln könnte. Gefreut haben sich die Kapitulare an der Biographie zweier Seliger der FG: Lucien Botovasoa und Franz Jägerstätter. Erklärt wurde auch das Vorgehen, das eine Heiligsprechung nötig macht. Am Abend sass man jeweils geschwisterlich zusammen, teilte miteinander die Freude an den kulturellen Verschiedenheiten und hat auch Geschenke ausgetauscht, die aus den verschiedenen Herkunftsländern stammten. In der letzten Sitzung gaben die Delegierten ihre Zustimmung zu verschiedenen Resolutionen, die sich aus ihrer Arbeit sich ergeben hatten; sie billigten auch das Budget für die nächsten drei Jahre. Nach dem abschliessenden Gottesdienst sassen die Kapitulare noch einmal zusammen; verschiedene Dankesworte wurden gesprochen und das Kapitel für geschlossen erklärt.