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S.O.S. COVID-19 in Amazzonien

In dieser heiklen Situation sind unsere Leute in Amazzonia besonders von der zweiten Welle von COVID-19 betroffen. Das lässt uns nicht unberührt. Wir hören ihren Schrei und schauen voll Erbarmen auf unsere Brüder und  Schwestern; wir fühlen uns verpflichtet, ohne jede Furcht konkrete Antworten zu geben, die uns Geschwisterlichkeit ganz ummittelbar und dringlich nahelegt, denn die Leute schreien nach Hilfe.

Wir stellen euch einige Projekte vor, die die Brüder Kapuziner der Kustodie von Amazonas und Roraima in Brasilien an die Hand genommen haben.

In Manaus:

PROJEKT Nr. 1 - „S.O.S. OXYGEN“

Unsere Kurie hat im Namen der ganzen Kustodie „Hl. Josef von Leonissa“  einen Sauerstoffmini erworben und eingerichtet und steht mit ihm im Dienst der ganzen Stadt Manaus und der umliegenden Dörfer. Gleichzeitig hat sie mit Hilfe der Brüder Kolumbiens individuelle Sauerstoffgeräte angeschafft für die unzähligen Menschen, die in den Spitälern keinen Platz gefunden haben; bei den Spitälern gibt es Warteschlangen von mehr als 500 Personen, die ein Bett bekommen möchten, um gegen COVID-19 behandelt zu werden.

PROJEKT Nr. 2 - “A FOME DÓI” - Die Fraternität „Hl. Sebastian“ verteilt Esskörbchen mit den Grundnahrungsmitteln, Hygieneartikel, Medikamente und Kleider an minderbemittelte Familien im Zentrum und in der Peripherie von Manaus. Sie macht Angebote für psychiatrische Begleitung und franziskanische Gespräche in den Medien (mit Journalisten, Kommunikationsfachleuten, Radiostationen und TV mit glaubwürdigen Informationen bezüglich Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.

PROJEKT Nr. 3 - „Essen im Spital“ - Die Fraternität „Hl. Laurentius von Brindisi“ rüstet mit den Postnovizen manuell die Speisung für die Sanitäter und ihre Helfer; sie servieren in den Spitälern, die sich um die COVID-Kranken kümmern, warme Speisen; beim herrschenden Chaos und auf Grund des Zusammenbrechens der staatlichen Gesundheitssystems leiden auch Pflegefachleute an Hunger.

PROJEKT 4. - „Stumme Arme“ - Im Kloster Hl. Damian verteilen die Klarissen Kapuzinerinnen an die Armen der Peripherie täglich Körbchen mit dem Notwendigsten, Medizinen, Hygieneartikeln, Hausmedizinen, Küchenkräuter, Samen zum Pflanzen.

In Rorainópolis:

PROJEKT Nr. 5 - „S.O.S MIGRANTEN“

Die Fraternität Mutter des göttlichen Hirten bemüht sich um die schwere Migrationskrise, die auf die Pandemie gefolgt ist. Sie verteilt Körbe mit Grundlebensmittel, Hygienematerial, DPI (Abwehrstoffe), Lebensmitteltransporte, finanzielle Unterstützung beim Erwerb von Dokumenten (Venezolaner und Ureinwohner). Die Krise der venezolanischen Immigranten - viele von ihnen gehören zur autochtonischen Bevölkerung - war schon vor der Pandemie äusserst gravierend. Zur Zeit ist die Grenze zwischen Brasilien und Venezuela geschlossen. Für die meisten Migranten gibt es keine Möglichkeit zu arbeiten und sich den Lebensunterhalt zu verdienen. Die Pandemie hat alles noch viel schlimmer gemacht. In Rorainópolis gibt es keine Organisation, die COVID bekämpfen würde. Was die Leute aber vor allem brauchen sind Nahrungsmittel. Die staatlichen Hilfen wurden eingestellt und bezüglich der Impfungen gibt es viele Ungewissheiten. Es bleibt uns nur, Gott zu vertrauen und das zu tun, was wir tun können.

In der Gemeinde Belém do Solimões:

PROJEKT Nr. 6 - „S.O.S. INDIANER“

Die Fraternität Hl. Franz von Assisi hat es mit schwerwiegenden Folgen der Pandemie zu tun. Sie unterstützt einheimische Studenten mit Stipendien, damit sie den angefangenen Studienweg nicht aufgeben müssen. Sie ermuntern dazu, Geflügel zu züchten und Berufsschulung zu betreiben, um der wachsenden ökonomischen Krise besser begegnen zu können.

Wer nimmt nun an all diesen Projekten und verwirklicht sie? Es sind die Fraternitäten der brasilianischen Kustodie Amazonas und Roraima und die Klarissen sowie verschiedene mitarbeitende Laien: ein dichtes Netz von Freiwilligen.

Wie viele Menschen können nur von diesen Projekten profitieren? Wir müssen gestehen, dass es allen Fraternitäten schwierig fällt, genaue Zahlen zu nennen. Wir sind uns aber sicher, dass wir Tausenden von bedürftigen Familien in dieser Notsituation helfen können. Dabei ist zu beachten, dass unser Dienst als Kapuziner immer eine materielle und spirituelle Seite hat. Jeder gefüllte Teller wird begleitet von einem Wort des Evangeliums, einem Wort der Liebe und der Hoffnung, und ist auch eine Antwort auf ein Bitte ums Gebet. Wir bemühen uns zu leben wie Jesus, nichts mehr und nichts weniger, und so leben wir das Reich Gottes und verkünden es.

Die Minderen Brüder der Kustodie Amazonas und Roraima, Brasilien

Fotogalerie - https://flic.kr/s/aHsmU2E5Xi

Letzte Änderung am Donnerstag, 04 Februar 2021 20:05
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