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Das "Fest des Quartiers von Talbiye" in Jerusalem

Jerusalem. Vergangenen Oktober, in den Tagen vom 4. bis 15., fand im Quartier von Talbiye in Jerusalem das Quartierfest statt, es ist das Quartier, wo die Kapuziner wohnen. Am letzten Tag des Festes lud die Gemeinschaft der Brüder die Hausnachbarn ein; etwa hundert kamen, um das Ordensleben und die Realität der Kapuziner kennen zu lernen. Alle Brüder beteiligten sich an der Aufnahme der Gäste. Sie kamen in zwei Gruppen zu verschiedenen Zeiten: die erste um 10.00 Uhr, die zweite um 11.45 Uhr, dazwischen war ein Konzert mit klassischen Liedern.

Nach einem Begrüßungstrunk im Garten des Konvents, nahe am Eingang zur Kirche, wurde der ersten Gruppe kurz die Geschichte der Kapuziner und ihrer Anwesenheit in Jerusalem erklärt. Allein schon dieser Ort kennt mehrere Etappen: das Anfangsprojekt der Brüder, die vom Libanon kamen, die Umformung des Konvents in ein Gefängnis unter dem englischen Mandat und dann in ein psychiatrisches Hospital nach dem Ausrufen des Staates Israel und schließlich den Zurückerwerb des Eigentums und des Anfangsprojekts am Ende der 1990er Jahre. Die vielen Fragen der Besucher offenbarten ihre große Neugier und ihr lebhaftes Interesse.

Als wir die Kirche betreten hatten, sprachen wir über unsere Gebetszeiten und unsere verschiedenen akademischen und pastoralen Aktivitäten, die wir hier in Israel vollziehen. In diesem Zusammenhang konnten wir so auch das Werk von P. Pierre Marie-Benoit beschreiben, der mit Hilfe seiner Freunde und seiner engsten jüdischen Mitarbeiter mehr als 4.000 Personen während der Shoah gerettet hat. Für seinen Mut wurde der Kapuzinerpater zu den "Gerechten unter den Nationen" gezählt, und ihm zu Ehren wurde auch ein Baum gepflanzt im berühmten Museum der Shoah, dem Yad Vashem. Für die Zukunft planen die Brüder auch einen Studientag über diese Person als Ordensmann und die von ihm vollbrachten Taten in einer Zeit des Terrors, da er mit Juden Freundschaft schloss und vielen zur Freiheit verhalf.

Auch die zweite Gruppe wurde ähnlich aufgenommen mit den gleichen Erklärungen. Eine ältere Dame trat aufgeregt an einen der Brüder heran und sagte: "Ich bin ganz gerührt, wenn ich sehe, mit welcher Achtung und Würde ihr die Synagoge des alten psychiatrischen Hospitals bewahrt habt."

Das erhöhte noch den schönen Moment des Festes und miteinander Teilens.

In Jerusalem gibt es eine internationale Gemeinschaft von Kapuzinern, die vom Generalminister abhängt. Sie hat als vorrangige Aufgabe, jene Brüder Kapuziner aufzunehmen, welche ins Heilige Land kommen, um sich in Kursen weiterzubilden oder geistliche Exerzitien zu machen.

Letzte Änderung am Freitag, 12 November 2021 01:27
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