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updated 9:58 AM UTC, Apr 24, 2024

Madrid, Zentrum der Franziskanischen Bewegung

Empfehlung Madrid, Zentrum der Franziskanischen Bewegung

Vom 22. - 24. Mai 2017 fand in El Pardo (Madrid) der VII. Kongress der Höheren Schule für Franziskanische Studien statt. Er war von franziskanischen Brüdern, Schwestern verschiedener Ordensgemeinschaften und von Laien aus der franziskanischen Familie gut besucht. Teilgenommen haben auch: Br. Marco Tasca, Generalminister OFMConv, Br. Michael Perry, Generalminister OFM, Br. Mauro Jöhri, Generalminister OFMCap und Br. Tibor Kaiser, Generalminister der FG. Es kamen hinzu weitere Generalobere der verschiedenen Familie des TOR.

Der Kongress begann mit dem Gedenken an die Fünfjahrhundertfeier der Bulle Ite von Papst Leo X. im Jahr 1517. Als Bulle der Einheit wird sie bezeichnet, weil sie alle Reformgruppen in der Observanz zusammengeführt hat. Auf der anderen Seite ist sie jene Bulle, die die definitive Trennung des Ordens der Minderen Brüder veranlasst hat.

Das Thema des Kongresses hiess: „Vereint in Brüderlichkeit“. Aus verschiedenen spirituellen Blickwinkeln wurden die Verbindungen behandelt, die die Minderen Brüder auf Grund der Brüderlichkeit zusammenhalten. Br. Marco Tosca sprach über „Die franziskanische Brüderlichkeit als Schatz, der allen gemeinsam ist“. Er entwickelte seine Überlegungen anhand einer erneuerten Spiritualität der Taufe. Br. Michael Perry sprach zum Thema: „Die kirchliche Gemeinschaft als Wiege der Brüdergemeinschaft“. Er legte besonderes Gewicht darauf, dass die Brüder in der Kirche Mindere sind und den Menschen nahe, die am Mangel an Würde leiden. Die Brüder setzen sich auch für den Frieden ein. Br. Mauro Jöhri sprach vom Apostolat der Fraternität. Sie bezeugt dem Menschen von heute, dass menschliche, kreatürliche Brüderlichkeit möglich ist.,

Auf diese drei Perspektiven nahmen gleichsam als Kontrast drei Laien, d.h. drei Philosophen, Bezug. Sie haben uns geholfen, unsere Überlegungen im sozialen Kontext, in dem wir uns heute bewegen, zu situieren. Francesc Torralba sprach über die Nischen der menschlichen Qualität und schlug eine soziale Fraternität als geeignet für ein städtisches Milieu vor. Br. Sebastiàn Mora konkretisierte dies in seinen Ausführungen über die „Kirche der Armen und Kirche der kleinen Leute“. Er unterstrich die Beziehung zwischen Fraternität und sozialer Armut. Luis Maria Cifuentes äusserte sich zu „Fraternität und Laizität in einer interkulturellen Welt“. Er warf einen Blick auf verschiedene soziale und politische Konzepte. Ein zivilisierterer und brüderlicherer Umgang der Bürger miteinander sollte möglich sein.

Die Reflexionen wurden ergänzt durch einen runden Tisch, benannt „Wege der Fraternität“. An runden Tisch gaben Juan Carlos Moya und Joaquin Agesta konkrete Anregungen, wie das Wachstum der Fraternität von heute möglich werden könnte. Mary Melone und Luca Bianchi informierten den Kongress über die Arbeit, die zu einer einzigen Franziskanischen Universität in Rom führen sollte.

Der Kongress kam zu einem besonderen Genuss mit dem „Dialog“ von Rafad Alvarez „el Bruno“, einem bekannten spanischen Alleinunterhalter. Er präsentierte einige Szenen aus seinem Werk „Franziskus, der Gaukler Gottes“.

Wir können sagen: In Anbetracht der Dichte des Kongresses und der Bedeutung seiner Teilnehmer war die Erfahrung dieser Tage in Madrid für die franziskanische Bewegung der Halbinsel ein historisches Ereignis. Es bleibt die Erinnerung; sie wird dazu beitragen, dass die franziskanische Familie mit Enthusiasmus den Weg zur brüderlichen und sozialen Einheit geht.

Zum Lobe Christi, des Franziskus und der Klara

Letzte Änderung am Mittwoch, 21 Juni 2017 07:52